Pflegende Angehörige

Auf Selbstsorge und Versicherungsschutz achten

Immer mehr Menschen pflegen ihre Angehörigen zu Hause. Gehören Sie auch dazu?

 


Die Pflege eines Angehörigen oder anderer nahestehender Personen kann eine erfüllende Aufgabe sein, ist aber auch gleichzeitig mit vielen Herausforderungen verbunden: Der Alltag und eventuell auch die Berufstätigkeit müssen neu organisiert werden, manchmal treten finanzielle Probleme auf oder es fehlen entsprechende Ansprechpersonen. Hinzu kommt, dass Menschen, die Angehörige pflegen, auch ihre eigene Gesundheit nicht vergessen dürfen, denn sie sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Die Belastungen können körperliche, psychische, soziale, finanzielle oder auch zeitliche Ursachen haben. Jeder Mensch ist individuell und reagiert anders auf diese Belastungen. Demnach ist es wichtig, den Belastungen in der Pflege entgegenzuwirken.

Unterstützung gibt die Unfallkasse Rheinland-Pfalz als gesetzliche Unfallversicherung: Zum einen durch den Versicherungsschutz für pflegende Angehörige und zum anderen durch diverse Ratgeber, die die Organisation und Planung des Pflegealltags erleichtern können.


Wir möchten, dass Sie beim Pflegen eines Angehörigen gesund bleiben!

Vor diesem Hintergrund haben die Unfallversicherungsträger einen Wegweiser für die häusliche Pflege erstellt. Diese neue Broschüre mit dem Titel „Zu Hause pflegen so kann es gelingen“ gibt anhand konkreter Beispiele einen ausführlichen Überblick über Handlungsmöglichkeiten, Hilfen und den Schutz der Unfallversicherung für Pflegepersonen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Angehörige die Pflege mit Hilfe von individuellen Netzwerken so organisieren und planen können, dass sie selbst dabei gesund bleiben. 


Achten Sie auf den Versicherungsschutz!

Wer einen pflegebedürftigen Menschen in seiner häuslichen Umgebung pflegt, kann dabei unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung stehen. Versichert sind pflegende Angehörige, die hilfebedürftigen Menschen zum Beispiel bei der Haushaltsführung und Selbstversorgung, als auch bei der Gestaltung des Alltagslebens helfen, wie beim Baden, Anziehen oder beim Essen. Voraussetzung für den Versicherungsschutz ist, dass die Pflege in häuslicher Umgebung und nicht erwerbsmäßig erbracht wird. Zudem muss die oder der Pflegebedürftige mindestens Pflegegrad 2 im Sinne des Sozialgesetzbuches haben und der Pflegeumfang mindestens zehn Stunden wöchentlich, verteilt auf regelmäßig mindestens zwei Tage, betragen.

Ebenfalls besteht auf dem direkten Weg zum oder vom Ort der Pflegetätigkeit Unfallversicherungsschutz. Dieser Schutz ist für die Versicherten beitragsfrei, die Kosten tragen die Kommunen. Allerdings ist die gesetzliche Unfallversicherung nicht nur da, um Unfälle zu entschädigen. Sie will pflegenden Angehörigen auch helfen, Unfälle, Erkrankungen und durch die Pflege bedingte Gesundheitsgefahren zu vermeiden.

Selbstsorge ist wichtig. Lassen Sie sich beraten!

Ein Schlüssel dazu ist die Selbstsorge. Selbstsorge bedeutet, dass jemand für seine geistige und körperliche Gesundheit sorgt – etwa indem sich Pflegende regelmäßig Zeit für sich nehmen, Sport- oder Entspannungskurse besuchen, Freundschaften pflegen und längerfristige Auszeiten bzw. Urlaub einplanen. Ein wichtiger Aspekt der Selbstsorge ist auch, Unterstützung z. B. bei Pflegestützpunkten zu finden. Eine individuelle Pflegeberatung kann helfen, den Alltag zu gestalten und ein Netzwerk aus Hilfsdiensten aufzubauen.

Das wiederum schafft Freiraum für die pflegenden Angehörigen. Darüber hinaus gibt es Gesundheitsgefahren, mit denen sich Pflegende auseinandersetzen sollten, etwa Rücken- oder Gelenkschmerzen, die durch häufiges oder falsches Heben ausgelöst werden können. Tipps zum Thema Rückengesundheit gibt es ebenfalls in der neuen Broschüre.


Zu Hause pflegen – gesund bleiben!

Die neue Broschüre sowie weitere Informationen zum Versicherungsschutz und über Maßnahmen für die Gesundheit von pflegenden Angehörigen finden Sie hier.  Mitgliedsbetriebe der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, Pflegestützpunkte als auch andere Pflegeberatungen können den Flyer „Unfallversichert bei der häuslichen Pflege“ als auch die Broschüre „Zu Hause pflegen – so kann es gelingen“ per E-Mail an bestellung@ukrlp.de  in gedruckter Form anfordern.

Informative Hilfestellung bietet auch das zweimal im Jahr erscheinende Magazin für pflegende Angehörige „Zu Hause pflegen – gesund bleiben!“, das von der Aktion „Das sichere Haus“ des Deutschen Kuratoriums für Sicherheit in Heim und Freizeit konzipiert und von der Unfallkasse herausgegeben wird. Mehr dazu hier.

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