Sicher zur Schule
Schon jetzt den Schulweg üben
Bis der nächste Jahrgang von i-Dötzchen seinen täglichen Weg in die Schule antritt, ist es zwar noch einige Monate hin. Damit die angehenden Erstklässler dann aber den vielen neuen Herausforderungen gewachsen sind, sollte mit ihnen schon jetzt der Schulweg geübt werden. Denn im Straßenverkehr unterwegs zu sein, ist immer ein Risiko – besonders für Kinder.
Wichtig ist, dass das Verkehrssicherheitstraining möglichst früh zum Alltag gehört. „Denn ihr Wissen und Können vertiefen Kinder am besten, wenn sie regelmäßig zu Fuß unterwegs sind – anfangs in Begleitung ihrer Eltern oder in der Kitagruppe, später dann auch alleine“, betont Jördis Gluch von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz.
Genau hier setzt die Kampagne „Sicher zur Schule“ der Unfallkasse Rheinland-Pfalz an: Sie will Eltern und Erzieherinnen und Erzieher in Kitas dabei unterstützen, die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu erhöhen. Als praktisches Rüstzeug wurden ein Arbeitsheft für Kinder und ein Ratgeber für Eltern erarbeitet. Im Schulwegheft können Vorschulkinder mit spannenden und altersgerecht gestalten Aufgaben üben, auf was sie im öffentlichen Verkehrsbereich achten müssen. Eltern geben ihren Kindern Sicherheit, indem sie gemeinsam den Schulweg mehrfach abgehen und ihn wirklichkeitsnah trainieren.
Doch die Gelegenheit, den Schulweg auf eigene Faust zu meistern, haben viele Kinder gar nicht: Aus Sorge um das Wohl des Nachwuchses lassen viele Eltern ihre Kinder nicht zur Schule laufen, sondern fahren sie lieber mit dem Auto bis direkt vor die Schultüre. Durch diese „Eltern-Taxis“ kann es – besonders zur Rushhour – zu gefährlichen Situationen oder gar Unfällen kommen. Und mehr noch: Das Eltern-Taxi nimmt den Kindern die Chance, das richtige Verhalten auf dem Weg in die Schule zu üben und eigene Erfahrungen zu sammeln. „Wenn ein Kind stets vom Eltern-Taxi in die Schule gebracht wird, lernt es die Gefahren im Straßenverkehr nie selbst kennen“, gibt Manfred Breitbach, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, zu bedenken. Er appelliert deshalb vor allem an die Eltern: Sie dürften ihr Vorbildverhalten nicht unterschätzen, denn Kinder lernen durch Nachahmen.
Die Schulung der Verkehrssicherheit ist nicht das einzige Argument für einen möglichst autofreien Schulweg. Auch die Gesundheit kommt ins Spiel, denn die Bewegung an der frischen Luft kurbelt Kreislauf und Stoffwechsel mit vielen positiven Folgen an.
Hinzu kommt die psychologische Komponente: Kinder macht es selbstbewusster, wenn ihre Eltern ihnen etwas zutrauen und sie ihren Schulweg nach ausreichendem Üben alleine meistern dürfen.
Die Broschüren zur Aktion „Sicher zur Schule“ können Kitas und Grundschulen kostenfrei über die Unfallkasse Rheinland-Pfalz erhalten. Ebenfalls zur Sicherheit der Schulkinder bietet die Unfallkasse das Projekt „Gelbe Füße“ an, das mit Markierungen auf den Gehwegen günstige Wege und Straßenüberquerungen anzeigt.